„Wir haben alle den festen Willen, Taekwon-Do zu lernen, aber wir können nur geschickt und erfahren werden, wenn wir uns dem Taekwon-Do gewissenhaft widmen.
Ohne Zweifel ist harte Arbeit die Grundlage des Taekwon-Do und des Lebens. Aber durch harte Arbeit allein kann man nicht alles erreichen und sich den Respekt seiner Schüler verdienen. Harte Arbeit muss begleitet sein von Demut. Demut ist der Wille, demjenigen zu helfen, der Hilfe braucht, und die Bescheidenheit, nicht mit seinen Fähigkeiten zu prahlen. Wir müssen nicht zeigen wie stark wir sind. Unser Ziel ist es noch stärker zu werden. Und wenn wir stark werden, sollten wir unsere Macht darauf verwenden, den Schwachen zu helfen. Demut erzeugt Respekt. Vergessen Sie niemals hart zu arbeiten, bescheiden zu bleiben und den wahren Geist des Taekwon-Do zu fördern.
Taekwon-Do ist eine lebenslange Aufgabe!“
Kwon Jae-Hwa
(Großmeister, 7. Dan)
Sein Name ist im Taekwon-Do so bekannt, wie kaum ein anderer. Seine besondere Art Schüler zu unterrichten, die Fähigkeit im Umgang mit Menschen und seine eigene Philosophie sind das, was den Menschen Kwon Jae-Hwa ausmacht.
Kwon Jae-Hwa wurde 1937 in Pusan, einer großen Hafenstadt Süden Koreas, geboren. Bereits in jungen Jahren wurde er in Taekwon-Do unterrichtet und fiel bald durch sein außergewöhnliches Talent auf. In Hae, Dea-Yeong, 6. Dan fand er einen hervorragenden Lehrer, der sich nur der Ausbildung dieses einen Schülers widmete. Später wurde er auch von General Choi, Hong-Hi, 9. Dan persönlich unterrichtet. Nach Abschluß seines Studiums war er als Journalist bei Pusan-Ilbbo, der größten Tageszeitung tätig. Er lebte jedoch eigentlich für das Taekwon-Do. Im Alter von 24 Jahren wird er Chief Instructor (höchster Lehrer) der Yonmu-Kwan Taekwon-Do Schulen. 1964 wird er technischer Direktor des Taekwon-Do Landesverbandes Pusan, dem die meisten Taekwon-Do Abteilungen in Schulen und Universitäten, sowie viele freie Taekwon-Do Schulen der Umgebung angehören. Beide Funktionen übt er noch heute aus.
Mit 29 Jahren ist er dann Mitglied des fünfköpfigen Demonstrationsteams das Taekwon-Do in der westlichenWelt bekannt machen soll. Ein Jahr später verschreibt sich Kwon, Jae-Hwa, damals 6. Dan, vollends dem Ziel Taekwon-Do in Europa zu verbreiten. Er gründete den deutschen Taekwon-Do Verband und wird dessen Cheftrainer und Beauftragter für Europa und den mittleren Osten.
Als das Taekwon-Do in der westlichen Welt jedoch in einer modernisierten Art als "Kampfsport" propagiert wird, distanziert sich Kwon Jae Hwa davon: Daß andere mutwillig verletzt werden können, entspricht seiner Überzeugung nach nicht dem Geist von Taekwon-Do. Vornehmstes Ziel des Taekwon-Do sei das Streben nach Vervollkommnung von Idee, Form und Technik. Den geistigen Hintergrund des Zen, den er in seinem 1970 erschienen Buch Zen-Kunst der Selbstverteidigung ausführlich darlegt, zu vergessen und Taekwon-Do als normale Sportart zu betrachten, sei falsch. Bis 2005 unterrichtete er das traditionelle Lehrsystem in New York City und bleibt den Leitideen des "Do" treu.